1000-jährige Linde
Wenn wir aus Richtung Willebadessen nach Altenheerse fahren, fällt uns direkt nach dem Ortseingang auf der rechten Seite eine kleine Baumgruppe auf. Teil dieser Baumgruppe ist die „1000-jährige Linde“ (Bezeichnung lt. Ortschronik). Weitere Bezeichnungen für den Baum waren „Truten Linde“ oder „Dorflinde“. Bis in die 1970er Jahre stand die riesige Linde am ehemaligen „Zimmerplatz“ als einzelner Baum. Das kleine Wäldchen kam erst später dazu.
Der Bildstock unter der Linde war Station der früher jährlich stattfindenden Fronleichnams-Prozession. Vielleicht kann sich mancher noch daran erinnern, dass dort früher die Einnahmen (Geld und Eier) des Klirperns (Brauch an den Kar-Tagen zu Ostern) an die Klein-, Mittel- und Großmessdiener verteilt wurden. Der Platz diente den Kindern des Dorfes als Abenteuerspielplatz und so manche Höhle wurde im umliegenden Gebüsch gebaut.
Aus der Ortschronik ist zu entnehmen, dass die Linde in einem orkanartigen Sturm am 11.07.1968 schwer beschädigt wurde. Der Chronist schreibt hier wörtlich „zerfetzt“. Im folgenden Jahr wurde die Linde von einer Firma (aus München?) für 3.000 DM verkleidet und verjüngt.
Im Bildarchiv des LWL gibt es Fotoaufnahmen, die die Linde in den 1960er Jahren als Naturdenkmal beschreiben. Eine Eintragung in der Liste der Naturdenkmäler der Stadt Willebadessen hat sich jedoch nicht bestätigt.